Die positive Wirkung von L-Arginin auf die männliche Zeugungsfähigkeit

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Studien zufolge ist die Aminosäure Arginin an der Beweglichkeit der Spermien und der Zeugungsfähigkeit des Mannes beteiligt. Sie fördert zudem natürlich kräftige Erektionen.

Arginin spielt bei vielen Funktionen im Körper eine wichtige Rolle. Die nicht-essentielle Aminosäure ist an der Zellteilung, dem Harnstoffzyklus, dem Abwehrsystem, der Wundheilung und dem Hormonhaushalt beteiligt. Eine Hauptfunktion dieser Aminosäure ist ihre Rolle als Bauteil von Stickstoffoxid (NO) für die Blutgefäßerweiterung.

Stickstoffoxid ist ein leistungsstarker Neurotransmitter, der die Durchblutung im Körper reguliert und somit die Versorgung mit den nötigen Nährstoffen und Energie in allen Körperteilen, sowie den effektiven Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten sicherstellt. Die Zeugungsfähigkeit des Mannes sowie die Sexualfunktion hängen daher erheblich von der Verfügbarkeit von Arginin und auch von Stickstoffoxid ab.

Klinische Studie: L-Arginin unterstützt die Beweglichkeit der Spermien

In den 1970er Jahren fanden Forscher heraus, dass 4-8 g Arginin pro Tag die Anzahl, Beweglichkeit und Konzentration der Spermien verbessern kann 1„Schachter, J. et. al. (1973) Treatment of oligospermia with the amino acid arginine. Journal of Urology, Volume 110, S. 311-13.“.

In einer aktuelleren Studie von Scibona und Kollegen wurde die Wirkung von Arginin-Nahrungsergänzungen auf eine Gruppe zeugungsunfähiger Männer untersucht 2„Scibona, M. et. al. (1994). L-arginine and male fertility, The Italian Journal of Urology and Nephrology, Volume 46, Issue 4, (S. 251-3).“. Es nahmen vierzig zeugungsunfähige Männer teil, bei denen die Anzahl der Spermien (> 20 Millionen/ml) zwar normal, aber die Beweglichkeit der Spermien hingegen eher schlecht war (< 50%). Die Forscher schlossen Immunprobleme oder eine Infektion als mögliche Ursache der statistisch verringerten Bewegungfähigkeit aus. Diese Männer erhielten über sechs Monate hinweg jeden Tag 80 ml von 10 % Arginin Hydrochlorid.

Ergebnisse

Das Forscherteam kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Nach der sechsmonatigen Ergänzungskur mit Arginin zeigte sich bei der Forschungsgruppe eine stark verbesserte Beweglichkeit der Spermien.
  • Es wurden keinerlei Nebenwirkungen erkannt.

Diese Ergebnisse bestätigen die Bedeutung von Arginin für die Beweglichkeit der Spermien für das die Stoffe Putrescin, Spermidin und Spermin benötigt werden. Arginin unterstützt die Produktion dieser drei Polyamine 3„Mendez, J. and Hernandez, M. (1993). Effect of L-arginine and polyamines on sperm motility, Mexican Journal of Obstetrics, Volume 61, S. 229-34.“]. Spermin stabilisiert und schützt die DNA im Sperma und erhöht das Volumen des Ejakulats 3„Imhof, Martin et al., ‚Improvement of sperm quality after micronutritient supplementation‘, e-SPEN, the European e-Journal of Clinical nutrition and Metabolism“.

Klinische Studie: L-Arginin lindert Erektionsstörungen (Impotenz)

Da Arginin Stickstoff enthält, fördert diese Aminosäure als Bauteil von Stickstoffoxid die Erektionsfähigkeit 4http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10743698. Fruchtbarkeitsexperten und Ernährungswissenschaftler empfehlen daher bei Erektionsstörungen oftmals Nahrungsergänzungen mit Arginin, sowie Pinienrindenextrakt der französischen Seekiefer (s.Sudie unten) 5http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12851125.

In einer Studie von 1999 wurde die Wirkung von Arginin-Ergänzungsstoffen bei Männern, die an organischen Erektionsstörungen (ED) litten, untersucht 6„Chen, J. et. al. (1999). Effect of oral administration of high-dose nitric oxide donor L-arginine in men with organic erectile dysfunction: results of a double-blind, randomized, placebo-controlled study, BJU International, Volume 83, Issue 3, S. 269-73).“]. Diese doppelblinde, placebo-kontrollierte Zufallsstudie lief sechs Wochen. Insgesamt nahmen 52 Männer mit ED-Diagnose an der Studie teil. Die Männer erhielten nach einer 2-wöchigen Placebo-Phase entweder ein weiteres Placebo oder 5 g Arginin pro Tag.

Ergebnisse

Das Forscherteam kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Bei Patienten, die sich einer verbesserten Sexualfunktion erfreuten und im Forschungszeitraum Arginin erhielten, konnten höhere Stickstoffwerte im Blut nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse zeigten sich jedoch nur bei Männern, deren Stickstoffwerte zuvor niedrig lagen.
Dies ist nur eine von vielen Studien, wo die positive Wirkung von Arginin bei der Behandlung von Erektiler Dysfunktion nachgewiesen werden konnte 6„Klotz, T. et. al. (1999). Effectiveness of oral L-arginine in first-line treatment of erectile dysfunction in a controlled crossover study, Urologia Internationalis, Volume 63, Issue 4, S. 220-3.“. 7„Zorgniotti, A. and Lizza, A. (1994). Effect of large doses of the nitric oxide precursor, L-arginine, on erectile dysfunction, International Journal of Impotence Research, Volume 6, Issue 1, S. 33-5.“. Arginin unterstützt die Gefäßerweiterung und kann dadurch kräftigere Erektionen ermöglichen. Dies verbessert indirekt die Fruchtbarkeit, indem der Geschlechtsverkehr öfter möglich wird.

Klinische Studie: Kiefernrindenextrakt verstärkt die Wirkung von L-Arginin bei der Behandlung von Erektionsstörungen

Pinienrindenextrakt aus der frischen Rinde der französischen Seekiefer (Pinus pinaster) verstärkt nachweislich die Wirkungen von Arginin. Das im Handel auch unter dem Namen Pinienrindenextrakt bekannte Produkt reduziert den oxidativen Stress und ermöglicht dem Körper, Arginin besser zu verwerten 8„Enseleit, F. et. al. (2012) Effects of Pycnogenol on endothelial function in patients with stable coronary artery disease: a double-blind, randomized, placebo-controlled, cross-over study, European Heart Journal, Volume 33, Issue 13, S. 1589-97.“.

Bei einer Studie aus dem Jahre 2003 wurde die Wirkung von Arginin und Pinienrindenextrakt bei der Behandlung von ED untersucht. Vierzig Männer mit ED nahmen drei Monate an dieser Studie teil. Im ersten Monat erhielten die Patienten 1,7 g Arginin pro Tag. Im zweiten Monat erhielten die Patienten zusätzlich zweimal täglich 40 mg Pinienrindenextrakt. Diese Dosis wurde im dritten Monat auf dreimal täglich erhöht (insgesamt 120 mg pro Tag).

Ergebnisse

Das Forscherteam kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Nach dem ersten Monat konnte bei einer relativ unbedeutenden Anzahl an Patienten (5 %) eine normale Erektionsfunktion erkannt werden.
  • Nach dem zweiten Monat und der zusätzlichen Einnahme von Pycnogenol konnte bereits bei 80 % der Patienten eine normale Erektionsfunktion verzeichnet werden.
  • Gegen Ende des dritten Forschungsmonats hatten 92,5 % der Patienten eine normale Erektionsfunktion erreicht.
  • Es wurden keinerlei Nebenwirkungen erkannt.

Diese Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass die positiven Wirkungen von Arginin mit der Einnahme von Pinienrindenextrakt noch weiter verstärkt werden können. Die Kombination aus Arginin und Pinienrindenextrakt kann durchaus als eine natürliche Behandlungsmethode bei Erektiler Dysfunktion (Impotenz) angewendet werden.

Arginin in der Nahrung

Arginin ist vorrangig in Fisch und Meeresfrüchten enthalten. Außerdem kommt es in größeren Mengen in Tofu, Sesam, Spinat, Schweinefleisch, Truthahn, Milchprodukten und Rindfleisch vor.

Zusammenfassung

Arginin unterstützt direkt und indirekt die gesunde Zeugungsfähigkeit des Mannes. Es fördert die Beweglichkeit der Spermien, indem es die Produktion der drei wichtigen Polyamine Putrescin, Spermidin und Spermin anregt. Außerdem kann es bei der Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden, da es den Stickstoffgehalt im Blut erhöht.

Den Forschungsergebnissen zufolge können die positiven Wirkungen von Arginin durch die Einnahme von Pinienrindenextrakt verstärkt werden.

Arginin für mehr Zeugungsfähigkeit beim Mann

Arginin ist ein wichtiger Nährstoff, um die Zeugungsfähigkeit des Mannes zu verbessern. Es ist jedoch kein alleiniges Heilmittel. Meist sind weitere Nährstoffe erforderlich. Arginin wirkt sich zwar positiv auf die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien aus, schützt die Spermien jedoch nicht vor oxidativem Stress.

Klinische Studien haben einheitlich belegt, dass:

  • oxidativer Stress der größte Einzelfaktor für eine verringerte Zeugungsfähigkeit beim Mann ist, da es zu DNA-Schäden führt 9http://humupd.oxfordjournals.org/content/14/3/243.full. Dieser lässt sich sehr effektiv mit den richtigen Antioxidantien bekämpfen.
  • mehrere Nährstoffe in Kombination effektiver bei der Verbesserung der Zeugungsfähigkeit als einzelne Nährstoffe sind 10Imhof, Martin et al., “Improvement of sperm quality after micronutritient supplementation , denn „eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“.

Weitere Nährstoffe für mehr Spermienanzahl und Beweglichkeit

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Literaturverzeichnis

  • 1
    „Schachter, J. et. al. (1973) Treatment of oligospermia with the amino acid arginine. Journal of Urology, Volume 110, S. 311-13.“
  • 2
    „Scibona, M. et. al. (1994). L-arginine and male fertility, The Italian Journal of Urology and Nephrology, Volume 46, Issue 4, (S. 251-3).“
  • 3
    „Mendez, J. and Hernandez, M. (1993). Effect of L-arginine and polyamines on sperm motility, Mexican Journal of Obstetrics, Volume 61, S. 229-34.“]. Spermin stabilisiert und schützt die DNA im Sperma und erhöht das Volumen des Ejakulats 3„Imhof, Martin et al., ‚Improvement of sperm quality after micronutritient supplementation‘, e-SPEN, the European e-Journal of Clinical nutrition and Metabolism“
  • 4
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10743698
  • 5
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12851125
  • 6
    „Chen, J. et. al. (1999). Effect of oral administration of high-dose nitric oxide donor L-arginine in men with organic erectile dysfunction: results of a double-blind, randomized, placebo-controlled study, BJU International, Volume 83, Issue 3, S. 269-73).“]. Diese doppelblinde, placebo-kontrollierte Zufallsstudie lief sechs Wochen. Insgesamt nahmen 52 Männer mit ED-Diagnose an der Studie teil. Die Männer erhielten nach einer 2-wöchigen Placebo-Phase entweder ein weiteres Placebo oder 5 g Arginin pro Tag.

    Ergebnisse

    Das Forscherteam kam zu folgenden Ergebnissen:

    • Bei Patienten, die sich einer verbesserten Sexualfunktion erfreuten und im Forschungszeitraum Arginin erhielten, konnten höhere Stickstoffwerte im Blut nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse zeigten sich jedoch nur bei Männern, deren Stickstoffwerte zuvor niedrig lagen.
    Dies ist nur eine von vielen Studien, wo die positive Wirkung von Arginin bei der Behandlung von Erektiler Dysfunktion nachgewiesen werden konnte 6„Klotz, T. et. al. (1999). Effectiveness of oral L-arginine in first-line treatment of erectile dysfunction in a controlled crossover study, Urologia Internationalis, Volume 63, Issue 4, S. 220-3.“.
  • 7
    „Zorgniotti, A. and Lizza, A. (1994). Effect of large doses of the nitric oxide precursor, L-arginine, on erectile dysfunction, International Journal of Impotence Research, Volume 6, Issue 1, S. 33-5.“
  • 8
    „Enseleit, F. et. al. (2012) Effects of Pycnogenol on endothelial function in patients with stable coronary artery disease: a double-blind, randomized, placebo-controlled, cross-over study, European Heart Journal, Volume 33, Issue 13, S. 1589-97.“
  • 9
    http://humupd.oxfordjournals.org/content/14/3/243.full
  • 10
    Imhof, Martin et al., “Improvement of sperm quality after micronutritient supplementation
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